Im Mai 2016 habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt und gemeinsam mit meinem Freund einen fast dreiwöchigen Roadtrip entlang der Westküste der USA gemacht. Heute möchte ich meine Erfahrungen, Erlebnisse und Erinnerungen dieser Reise teilen und hoffe außerdem, dir einige USA Reisetipps für deine erste eigene Reise in die Staaten geben zu können.
Vorbereitung & Planung
Wie eingangs beschrieben, habe ich die USA Reise auf eigene Faust geplant. Dafür ist zunächst ein wenig Recherche erforderlich. Ich habe mich mit Freunden unterhalten und mir deren Routen geben lassen und zudem bei Reiseveranstaltern geschaut, was die „typischen“ Touristen-Highlights sind. Wenn wir ehrlich sind, will man bei seiner ersten USA Reise eben doch die Höhepunkt mitnehmen. Wenn etwas besonders gut gefällt, kommt man eh nochmal wieder und nimmt sich Zeit für die Orte, die einem besonders am Herzen lagen.
Ich bin ein Mensch, der gerne weiß, wo die Reise hingeht. Deshalb habe ich im Vorfeld selbst einige Erfahrungsberichte für einen solchen Aufenthalt gelesen und mir die einen oder anderen Tipps von Freunden geholt, die ebenfalls schon einmal in Amerika im Urlaub waren.
Da ich gerne weiß, wo ich die Nacht verbringe, war unsere USA Tour von Anfang bis Ende selbstständig durchgeplant. Da ich meine Urlaubsplanung gerne selbst in die Hand nehme, habe ich auf eine vorgefertigte „Pauschalreise“ oder „Bustour“ im Reisebüro verzichtet und stattdessen Flüge, Mietwagen und Hotels selbst zusammengestellt. Das lief alles reibungslos über Expedia.de ab. Für den USA-Trip hatte ich mir auch noch die kostenlose App des Onlinedienstes für mein Smartphone heruntergeladen und kann nur sagen, dass ich absolut begeistert bin. Jedes einzeln gebuchte Hotel und die Flüge konnte ich hervorragend über die App verfolgen. Telefonnummern, Adressen, Aufenthaltsdaten und noch einige wichtige Infos der Unterkünfte konnte ich direkt in der App abrufen – perfekt und absolut empfehlenswert.
Durch die individuelle Planung hatte ich auch absolut freie Hand, was die Route und Unterkünfte anging. Zwar ist man mit einer gebuchten Reise beim Reiseanbieter sicherer und hat gegebenenfalls direkt einen Ansprechpartner, doch fühlten wir uns mit Expedia.de und der Reiseversicherung dort ebenfalls gut aufgehoben.
Unsere Route entlang der Westküste
Unsere Stationen waren:
Los Angeles -> Kingman -> Williams -> Page -> Las Vegas -> Bakersfield -> Yosemite Park -> Mariposa -> San Francisco -> Monterey -> Santa Barbara -> Los Angeles
Reisekosten im Überblick & Wissenswertes
Was im Vorfeld außerdem wichtig ist, ist der Umstand, dass man die Kosten im Blick behält und schon vorher in etwa weiß, was auf einen zukommt. Dafür hatte ich mir ja, wie bereits erwähnt, schon einige Infos aus anderen Reiseblogs und von Freunden geholt. Daher habe ich im Folgenden unsere Kostenkalkulation mit wichtigen Hinweisen zu den einzelnen Elementen wie Flug, Hotel und Mietwagen zusammengestellt.
Kosten für unsere USA Reise: Flüge
Ich wollte auf keinen Fall in den USA mit dem Flieger umsteigen, denn eine Freundin meinte, wenn du das erste Mal in den USA bist, kann es sein, dass es etwas länger bei der Homeland Security zugehen kann. Solltest du also aufgrund eines super Angebotes einen Zwischenstopp in den USA in Erwägung ziehen, plane am besten mindestes 4-5 Stunden Aufenthalt ein, damit du genug Zeit für den Umstieg und die Kontrolle hast. Oder mach es wie wir und fliege direkt von einem deutschen Flughafen an dein Ziel.
Wie lang fliegt man in die USA?
Von Frankfurt nach Los Angeles waren wir 12 Stunden im Flugzeug unterwegs. (Wir sind zuvor von Leipzig nach Frankfurt geflogen.) Es war mein erster interkontinentaler Flug und als noch etwa 5 Stunden übrig waren, wollte ich unbedingt raus aus dem Flieger. Ich hätte vorher nicht gedacht, wie anstrengend eine solch lange Flugzeit doch ist. Für die Hin- und Rückreise selbst hatte ich mir eine Feuchtigkeitscreme, ein Mini-Deodorant und einige erfrischende Hygienetücher eingepackt und war auch echt froh über diese Entscheidung. Einfach mal zwischendurch etwas frisch machen, hebt das Wohlbefinden enorm! Es bietet sich auch an, für einen solch langen Flug Sitzplätze zu reservieren. Wir saßen in der zweiten Etage hinten am Fenster. Zum einen hatte ich mal gelesen, dass der hintere Bereich im Flugzeug im Falle eines Absturzes der sicherste ist und zum anderen sind dort am Fenster nur zwei anstatt drei Plätze. Das schafft für diese lange Reise wenigstens ein bisschen Privatsphäre, wenn man sich die Reihe nicht noch mit einer dritten fremden Person teilen muss – Ansichtssache.
Wir flogen mit Lufthansa von Leipzig über Frankfurt nach Los Angeles und zahlten pro Person 925 Euro Euro für die Flüge und das erste Hotel, inklusive 77 Euro für die Reiserücktrittsversicherung von Expedia und 50 Euro p.P. für die Sitzplatzreservierung für den Hin- und Rückflug.
Was muss ich bei der Hotelbuchung beachten?
Es bietet sich an, für den ersten Tag direkt ein Hotel mitzubuchen, da man nach der doch echt langen Reise einfach nur kaputt und froh ist, wenn man direkt im Hotel absteigen kann. Außerdem gibt es häufig Vergünstigungen, wenn man Flug und Hotel zusammenbucht.
Wie bereits erwähnt, habe ich vor der Reise schon sämtliche Hotels gebucht, jedoch immer auf die Option der kostenlosen Stornierung geachtet, sodass wir doch eben nicht 100 % gebunden waren. Wer lieber unabhängig sein und vor Ort spontan Hotels oder Motels buchen will, kann das gerne tun. Im Mai waren in fast jedem Hotel, in dem wir gewesen sind, noch Plätze frei.
Am teuersten sind die Übernachtungen in den großen Städten. Vor allem San Francisco ist, was Unterkünfte angeht, ein echt teures Pflaster. Wir haben uns aber auch nicht mit 1* Motels zufrieden gegeben und doch schon darauf geachtet, etwas besser untergebracht zu sein. Bevor ich ein Hotel in einer Stadt gebucht habe, sind auch mindestens 2 Stunden für Hotelvergleiche drauf gegangen. Dafür habe ich mir vor allem die Bewertungen und Bilder von ehemaligen Hotelgästen angesehen.
Kosten für alle Unterkünfte: 925 Euro p.P.
Mietwagen in den USA
Unser Mietwagen war ein Traum! In der Sonne Californiens mit einem Ford Mustang Cabrio und heruntergelassenem Verdeck zu fahren, kann ich definitiv von meiner Bucket List streichen. Wir haben den Mietwagen schon in Deutschland gebucht, damit es vor Ort einfach reibungslos abläuft und direkt losgehen kann. Dies war dann auch der Fall, nachdem man mit einem Bus der Mietwagenorganisation (in unserem Fall Avis) direkt vom Flughafen (LAX) etwa 10 min. in Richtung Mietwagen-Parkplatz gefahren wird. Dieser Platz ist nicht umsonst so weit entfernt, denn wenn ich schätzen müsste, standen dort sicherlich 2.000 Autos verschiedener Mietwagenfirmen.
Kosten für 17 Tage Mietwagen Ford Mustang Cabrio: 422,57 Euro p.P.
Spritkosten & Tanken in den USA
Sprit ist in dem nordamerikanischen Land extrem günstig, doch das Tanken für uns Deutsche dafür sehr gewöhnungsbedürftig. Wie einfach es doch bei uns ist: Wir tanken und bezahlen. In den USA schaust du am besten in das Handbuch deines Mietwagens, wie groß der Tank ist und wie viel Gallonen (3,78 Liter) hinein passen. Die Spritpreise an den Tankstellen sind generell in Gallonen angegeben, sodass du schätzen musst, wie viel du bei der nächsten Tankfüllung in etwa benötigst. Dann gehst du in die Tankstelle hinein, sagst dem Kassierer, wie viel du tanken willst und dieser blockt diesen Betrag auf deiner Kreditkarte. Solltest du etwas weniger tanken, erhältst du den Rest erstattet. Sollte es etwas mehr werden, wird der Betrag anschließend ebenfalls noch abgebucht. In jedem Fall musst du aber vor und nach dem Tanken zum Kassierer. Der Spritpreis lag im Mai 2015 bei etwa 2,66 $ pro Gallone. Das entspricht etwa 0,62 € pro Liter. Ein Schnäppchen!
Unsere Tour umfasste etwa 4.000 km, sodass wir mit unserem Ford Mustang bei einem Verbrauch von ca. 12,8 Liter auf 100 km Spritkosten in Höhe von ca. 400 $ hatten (also 200 $ p.P.). Das bezieht sich auf die reinen Strecken zwischen den einzelnen Routen-Stationen. Innerhalb der Städte kommen natürlich noch einige Meilen hinzu, die du da noch drauf rechnen musst.
Fast Food & Co.
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind nicht umsonst das „Fast Food Land“ schlechthin. An jeder Ecke finden sich Schnellrestaurants. Selbst wenn man einige Meilen auf der Interstate unterwegs ist und weit und breit keine Stadt sieht, kommt mit Sicherheit nach einer Weile ein Burgerladen. Da ich Asiatisch sehr mag, kann ich euch getrost Panda Express empfehlen. Dort wählt man zunächst die Größe seines Menüs, dann Reis oder Nudeln und dann entscheidet man sich für die verschiedenen Huhn-, Rind- oder Fischgerichte. Wir haben uns größtenteils von Fast Food ernährt, weil das einfach das günstigste Essen ist. In unserer Unterkunft in Los Angeles konnten wir aber auch kochen und haben direkt festgestellt, dass man Nudeln nicht mit dem gechlorten Wasser aus der Leitung kochen sollte…
Da wir in jeder Unterkunft Frühstück hatten, mussten wir uns nur um Mittag- und Abendessen selbst bemühen. Wie schon erwähnt, stand meist Fast Food auf dem Plan. In L.A. waren wir aber auch einmal in der Cheesecake Factory (einfach nur wegen The Big Bang Theory). In Santa Barbara waren wir bei Bubba Gump Shrimps und in San Francisco zweimal in typisch amerikanischen Diner.
Kosten für die USA Verpflegung: ca. 200 $. Da ich nicht jede Rechnung aufgehoben habe, ist das wirklich nur geschätzt. Aber mit 10 $ am Tag kommt man, wenn man sich tatsächlich fast nur von Fast Food ernährt, auf jeden Fall hin. Bedenken sollte man auch, dass Kellner in den USA von ihrem Trinkgeld leben. Das ist nicht wie in Deutschland eine nette Geste, Trinkgeld (Tip) wird oftmals schon in der Rechnung mit eingeplant. 15 – 20 % sind hier in Ordnung.
Eintritte für wunderbare Museen
Wir haben einige Museen mitgenommen und waren natürlich in den Universal Studios. Hier ist der Eintritt mit umgerechnet 85 Euro schon ziemlich heftig, hinzu kommen Parkgebühren vor Ort von 35 $. Ebenfalls sehr spannend ist das California Science Center, das an und für sich kostenfrei zu besichtigen ist. Wenn man schon dort ist, muss man sich aber auf jeden Fall das Spaceshuttle Endeavour ansehen, dafür zahlt man dann aber extra 2 $. Sollte hier einmal der Preis auf 10 $ angehoben werden, ist es selbst das Wert. Für die Nationalparks – wir waren am Grand Canyon, im Death Valley und im Yosemite Park – wird ebenfalls Eintritt verlangt. Hier kommst du günstig, wenn du ein Season Park Ticket (“America the Beautiful”) kaufst, das ein Jahr lang für ein Auto gilt und 80 $ kostet. In San Francisco ist ein Besuch von Alcatraz ein Muss. Dafür wurden 33 $ verlangt. Dort am Pier liegen noch zwei Schiffsmuseen an. Wir hatten uns für die SS Jeremiah O`Brien entschieden und dort 20 $ gelassen. Schade, dass es hier kein Kombi-Ticket im Verbund mit dem noch anliegenden U-Boot gab. Auf dem Rückweg von San Francisco nach Los Angeles gibt es etliche Städte, in denen man zur Walbeobachtung aufs Meer fahren kann. Wir zahlten in Santa Barbara für einen kompletten Vormittag auf dem Meer 99 $.
Insgesamt haben wir für sämtliche Eintritte etwa 270 Euro p.P. bezahlt. Ich hatte jedoch nie das Gefühl, dass die Preise nicht gerechtfertigt wären. Und wenn wir ehrlich sind, will man – wenn man schon mal über den großen Teich fliegt – auch möglichst viel mitnehmen.
SIM Karte für die USA – Mobilfunkkosten
Da wir in unserem Mietwagen kein extra Navigationssystem dazu buchen und außerdem mit unseren Familien und Freunden per WhatsApp in Kontakt bleiben wollten, haben wir uns für die knappen 3 Wochen über reisesim.de eine SIM Karte vom Anbieter H20 Wireless aus den USA besorgt. Für ca. 57 Euro hatten wir ein Guthaben von 50 $ und ausreichend Datenvolumen, das für die Navigation mit GoogleMaps und ein paar Fotos, die wir über den großen Teich geschickt haben, ausgereicht hat. Bei unseren Samsung Galaxy S6 Handys hat die Einrichtung nach Anleitung problemlos funktioniert.
Kostenpunkt: 66,50 Euro p.P.
Reisepass und ESTA
Da wir vor der Reise in die USA noch keinen Reisepass hatten, musste dieser natürlich weit im Voraus beantragt werden. Die Kosten beliefen sich dafür auf 60 Euro. Hinzu kommt die Genehmigung für die Einreise in die Vereinigten Staaten namens ESTA (Electronic System for Travel Authorization). Dafür wird auf der offiziellen Seite der amerikanischen Regierung ein Formular ausgefüllt, welches 14 $ kostet. Gewartet wird nur einen kurzen Moment und schon erhält man die Zusage. (Ich weiß nicht, was passiert, wenn man eine Absage bekommt.)
Kostenübersicht auf einem Blick
Diese Übersicht sind bis auf die Flüge, Hotels, Eintritte und Dokumente aufgerundete circa-Werte. Zum einen muss die Stärke des Dollars berücksichtigt werden, da ich alles in Euro umgerechnet habe und zum anderen kommt es auch immer sehr stark darauf an, was man aus seinem Urlaub macht. Natürlich kann man noch billiger reisen, wenn man auf günstigere Hotels setzt, anderes Essen bevorzugt und weniger Museen besucht, bzw. weniger Geld für Eintritte ausgibt. Es geht mit Sicherheit aber auch um einiges teurer. Wir für unseren Teil sind mit diesem Budget absolut auf unsere Kosten gekommen und würde beim nächsten Urlaub in puncto Ausgaben nichts anders machen.
Kosten pro Person | Gesamtkosten | |
---|---|---|
Flüge & 1. Hotel (inkl. Reiserücktrittversicherung & Sitzplatzreservierung) | 950 Euro | 1.900 Euro |
16 Übernachtungen inkl. Frühstück | 925 Euro | 1.850 Euro Euro |
Mietwagen | 425 Euro | 850 Euro |
Spritpreise | 190 Euro | 380 Euro Euro |
Verpflegung | 190 Euro | 380 Euro Euro |
Eintritte | 270 Euro | 540 Euro Euro |
SIM Karte | 66,50 Euro | 133 Euro |
Reisepass | 60 Euro | 120 Euro |
ESTA | 13 Euro | 26 Euro |
Gesamtkosten | ~3.000 Euro | ~6.000 Euro |
Meine Amerika Highlights
Beim ersten Urlaub in die USA wollte ich unbedingt an die Westküste, weil ich einen schönen Ausgleich zwischen Stadt und Natur bevorzuge. Das Verhältnis hat auf unserer Reise auf jeden Fall gepasst, obwohl es gerne noch etwas mehr Natur hätte sein können.
Beine am Grand Canyon baumeln lassen
Die für mich absolut sehenswürdigste “Attraktion” war der Grand Canyon. Ohne dort gewesen zu sein, kann man sich echt nicht ausmalen, wie groß dieses “Loch im Boden” tatsächlich ist. Der Ausblick ist von jedem Punkt aus einfach atemberaubend schön. Schön (vielleicht aber auch ein wenig gefährlich) ist auch die Tatsache, dass rund um den Canyon keine wirkliche Absperrungen vorhanden sind. Zwar gibt es eine Art Reling, jedoch kann man diese mühelos passieren, wenn man einfach am Rand des Naturparks sitzen und die Füße in die Schlucht baumeln lassen möchte. Hach, ich träume schon wieder von diesen wahnsinnigen Weiten.
Horseshoe Bend in Arizona
Also Natur kann Amerika. Nach einem langen unermüdlichen Fußmarsch von circa einem Kilometer durch sandigen Boden und über einen Hügel bei fast 30 °C erblickt man den Horseshoe Bend und weiß in Sekundenschnelle warum man diesen Weg überhaupt auf sich genommen hat. Die Aussicht auf die hufeisenförmige Flußschlinge des Colorado Rivers ist einfach einzigartig phänomenal. Ohne Absperrung kann man tatsächlich bis an den Rand der Felswände gehen, da ist jedoch extreme Vorsicht geboten. Auf dieses Naturschauspiel schauend, kann man schon einige Zeit am Horsehoe Bend verbringen.
…durch San Francisco in zerrissenen Jeans
Umgehauen hat mich auch San Francisco. Ich hatte diese Stadt zunächst gar nicht so richtig auf dem Schirm, weil ich mich total auf Los Angeles gefreut hatte, aber wurde dann (zum Glück) eines besseren belehrt. Diese Stadt hat einen unglaublichen Charme, der von der Golden Gate Bridge bis hin zum Coit Tower reicht. Allein das Auf und Ab der Straßen macht nicht nur beim Fahren Spaß, es verleiht dem Stadtbild auch seine einmalige Präsenz. Vor allem von Alcatraz aus sieht man die ungewöhnlich steilen Straßenzüge, die wunderschön anzusehen sind. Jede Sehenswürdigkeit in dieser Stadt wirkt, als wäre sie nur für diesen Ort und die Menschen, die ihn besuchen, geschaffen.
Wale auf offenem Meer beobachten
Ich liebe Wale. Seit dem Film “Free Willy” haben es mir vor allem Schwertwale angetan. Deshalb sind wir auch zur Walbeobachtung aufs Meer rausgefahren, denn ich hatte einen kleinen Funken Hoffnung vielleicht tatsächlich diese schönen Tiere anzutreffen. Zwar haben wir keine Orca-Wale gesehen, dafür aber zahlreiche Delfine, Buckelwale und einen Malu Malu. Es war unglaublich schön, diesen Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum so Nahe zu sein. Zwar war der Ausflug etwas kostspielig, doch hat es sich für einen Tierfreund wie mich wirklich gelohnt, der kein Geld für Sea World ausgeben wollte. Das Unternehmen CondorExpress in Santa Barbara ist für den einmaligen Ausflug auch absolut empfehlenswert.
Ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wirklich!
Was mich an Amerika ebenfalls unglaublich fasziniert hat, war diese schier unendlich scheinende Vielseitigkeit. Innerhalb von 24 Stunden erlebten wir die Hitze im Death Valley, sind dort in der Wüste über Sanddünen spaziert, sind im Yosemite Park durch Schnee gefahren und haben eine spritzige Wasserfall-Dusche erlebt. Diese breite Divergenz zeigt sich aber nicht nur in der Natur, sondern leider auch unter der Bevölkerung. Es ist echt erstaunlich und ergreifend, was es mit einem selbst macht, wenn man gerade aus der Glitzerstadt Las Vegas – wo alles enorm prunkvoll und auf Reichtum ausgelegt ist – herausfährt und am Straßenrand Obdachlose sieht, die aufgrund der Sozialpolitik Amerikas jeden Tag ums Überleben kämpfen.
Extreme Weiten
Als ich nach dem Urlaub meine Fotos durchgegangen bin, habe ich festgestellt, dass sie zu bestimmt einem Drittel aus Bildern von Straßen und weiten Landschaften bestehen. Zwar waren wir natürlich viel auf der Straße und im Auto unterwegs, doch häufig lohnt es sich nicht, die Umgebung fotografisch festzuhalten. In diesem Fall jedoch, gab es fast keinen Ort, an dem sich nicht die weiten Dimensionen dieses Landes offenbarten. Von Las Vegas in Richtung Death Valley fährt man mehrere Stunden ohne auch nur den Hauch von Zivilisation mitzubekommen. Erst beim Befahren dieser langen Strecken wird man sich der Ausmaße Amerikas bewusst. Wahnsinn!
USA Reisetipps für das erste Mal Amerika
In freudiger Erwartung auf das Reiseabenteuer denkt man oftmals gar nicht an die kleinen Nebensächlichkeiten, etwa welche Koffergröße für eine solch lange Reise ratsam ist oder ob man Dollar in den USA oder schon in Deutschland tauschen sollte.
Da ich zuvor noch nie länger als eine Woche im Urlaub war, musste ich mich zunächst erkundigen, welche Ausmaße mein Koffer haben sollte, um tatsächlich alles unter zu bekommen. Nach einiger Recherche habe ich mich für einen Reisekoffer der Marke Travelite mit einem Volumen von 84 Liter entschieden. Dieser war ausreichend für die fast dreiwöchige Reise.
Da der Koffer aber in meinen Augen recht groß wirkte, fragte ich mich natürlich auch, ob wir zwei dieser Sorte in unseren Ford Mustang bekommen würden. Es ist nicht verkehrt, schon vorher Auto und Gepäck aufeinander abzustimmen, da man ja doch recht viel Zeit “on the road” verbringt. In unseren Mustang passte genau einer dieser Koffer in den Kofferraum, der zweite fand meist auf der Rückbank Platz. Wenn ein 84 Liter Koffer in diesem Auto im Kofferraum liegt, hat man links und rechts noch ein wenig Platz für kleinere Einkaufstüten. Wenn man so viel auf der Straße unterwegs ist, schadet es auch nicht, einen Wasserkanister dabei zu haben. Dieser passt ebenfalls noch in den Kofferraum, selbst mit Koffer.
Neben einem ausreichend großen Koffer ist eine Kreditkarte unabdingbar in den USA. In fast jedem Hotel muss diese für die Kaution hinterlegt werden. Schon vor der Reise brauchst du allein für die Zahlung der ESTA Gebühren eine Kreditkarte. An Bargeld solltest du allerdings auch denken. Denn entgegen vieler “Gerüchte” kannst du doch relativ häufig mit Bargeld zahlen. Zwar wird eine Kreditkarte überall akzeptiert, es ist aber auch unproblematisch mit Dollarscheinen zu zahlen. Wir hatten schon in Deutschland Geld getauscht, weil ich es einfach entspannter finde, bereits mit der Währung des Ziellandes einzureisen.
Jederzeit wieder!
“America the beautiful” heißt die Dauerkarte für den Besuch in den Nationalparks. Ein absolut gerechtfertigter Name, denn das Land der unbegrenzten Möglichkeiten macht seinem Spitznamen alle Ehre. Kennt man viele Gegenden sonst nur aus dem Fernseher, ist es wirklich ein unglaubliches Gefühl, wenn man dann tatsächlich über den Walk of Fame spaziert oder über die Golden Gate Bridge fährt. Es wirkt in den ersten Tage einfach unwirklich, tatsächlich am anderen Ende der Welt zu sein. Doch dadurch, dass die Amerikaner ein wirkliches nettes Volk sind, gewöhnt man sich schnell an diesen Flecken Erde.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass diese Reise ein Erlebnis war und mich nachhaltig geprägt hat. Keine Woche nachdem wir da waren, wussten wir schon, dass wir definitiv wiederkommen werden. Diese Eindrücke vergisst man nicht so schnell und ich habe in noch keinem Urlaub mehr als 2.000 Fotos gemacht – die alle gerechtfertigt waren. Ich empfehle jedem, dieses Land zu besuchen und sich selbst von den landschaftlichen Reichtümern zu überzeugen. Erlebt selbst, wie es ist tatsächlich in die USA zu reisen.
Ich hoffe, meine geteilten Informationen helfen dir bei deiner Reiseplanung ein wenig weiter und du konntest durch meine Schilderungen selbst einen ersten Eindruck gewinnen. Ich werde in der nächsten Zeit noch weitere Artikel zu den einzelnen Städten anfertigen, sodass du dort noch einmal konkrete Anlaufpunkte findest.
Ich freue mich sehr über Anregungen. Solltest du Fragen haben, werde ich dir diese gerne beantworten.